Romero Britto, ein hochgeschätzter Autodidakt

Wenn es um die bekanntesten Künstler*innen im Sonnenschein-Staat Florida geht, darf Romero Britto nicht ungenannt bleiben. Sein Name ist zwar wenig geläufig; sein Wirken dafür umso mehr. Zahlreiche Prominente schätzen seine Werke als Sammler-Objekte und auch auf politischem Terrain hat Romero Britto von sich reden gemacht.

Beginn einer bemerkenswerten Karriere

Dabei deutete zunächst überhaupt nichts darauf hin, dass er einmal im künstlerischen Bereich Erfolge feiern würde. Romero Britto wurde am 06. Oktober 1963 im brasilianischen Recife geboren. Sechs von insgesamt acht Geschwistern waren schon vor ihm zur Welt gekommen. Eine Ausbildung  oder ein Studium zum Kunstmaler blieben ihm aus finanziellen Gründen  verwehrt; daher eignete sich Britto sein Wissen autodidaktisch an.

Auf einer Reise nach Paris kam er erstmals mit den Bildern von Pablo Picasso und Henri Matisse in Berührung. Deren Stil gefiel ihm so gut, dass er ihn in seine eigenen Arbeiten integrierte. Seither praktizierte Romero Britto eine Mischung aus Pop Art, Kubismus und Graffiti. Die daraus entstehenden Werke versprühten die pure Lebensfreude und unerschütterlichen Optimismus.

Erste Aufträge und Erfolg als Werbe-Künstler

Eine Kombination, die Aufsehen erregte - zumindest bei Michel Roux, dem  damaligen Marketing-Beauftragten der Spirituosen-Marke Absolut Vodka. Er hatte schon viele Künstler in Werbekampagnen eingebunden und holte nun auch Romero Britto ins Boot. Dessen fröhlich-bunten Arbeiten eigneten sich nach Roux' Meinung hervorragend, um das Image des Kornbrandes zu heben.

Er sollte Recht behalten - und Britto zu einem gefragten Werbekünstler machen. In Folge der Absolut  Vodka-Kampagne erhielt der Brasilianer zahlreiche weitere Aufträge;  darunter von BMW, Evian, Pepsi und Volvo. Doch auch abseits großer  Marken wurden Brittos Werke immer stärker nachgefragt. Zu den Käufern zählten die Schauspieler David Caruso und Arnold  Schwarzenegger sowie die Spitzensportler Andre Agassi und Pelé.

Engagement über das künstlerische Schaffen hinaus

Darüber hinaus war Britto mehrfach für Politiker*innen tätig. Neben dem US-amerikanischen Senator Edward Kennedy interessierte sich auch John Bush für den Stil des Neo-Pop-Künstlers. Auf der Art Basel in Miami   Beach unterstützte Britto den Präsidentschafts-Kandidaten mit einer Charity-Veranstaltung. Des Weiteren gestaltete er eine farbenfrohe Bären-Skulptur, die die Käuferin der Stadt Berlin schenkte.

Hier ziert sie den Vorplatz der ehemaligen O2- / heutigen Mercedes-Benz  Arena und macht mit ihrem augenfälligen Design auf den Verein "Best  Buddies" aufmerksam, der sich für geistig behinderte Kinder einsetzt. Zu diesem Standort passt, dass Romero Britto 2014 zum FIFA-Botschafter der Fußball-WM in seinem Heimatland ernannt wurde.